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Wieder Unfall mit Personenschaden…

… an der Kreuzung Sankt-Mauri-Straße/Radschnellweg!

und wieder kochen die Emotionen (insbesondere in den sogenannten sozialen Netzwerken) hoch.

Zunächst einmal die besten Genesungswünsche an die verletzte Radfahrerin und ebenfalls gute Wünsche an den beteiligten PKW-Führer.

Wie die Polizei in ihrem Pressebericht mitteilt, hat die Fahrradfahrerin die Vorfahrt des KFZ missachtet, weshalb es zu dem Unfall gekommen ist. Damit ist die „Schuldfrage“ vordergründig auch schon erledigt. Aber es handelt sich nun schon um den zweiten Unfall mit Personenschaden an dieser Stelle, seitdem der Fahrradschnellweg durch den Kreis Düren ausgebaut wurde.

Und bei aller Freude darüber, dass auch in unserer Region endlich etwas am bisher doch eher schlechten Radwegenetz getan wird, muss man hier feststellen: Dieser Verkehrsknoten wurde nicht zu Ende gedacht.

Der schon vorhandene geschotterte Radweg wurde mit viel Geld ausgebaut und asphaltiert. Die hier vorhandenen „Drängelgitter“ wurden demontiert, damit ein zügiger Radverkehr nicht behindert wird. Dass nun die Fahrradfahrer mit rd. 20 – 40 km/h diesen Rad-Schnell-Weg befahren und dabei die Kreuzung trotz aufgemalter Markierungen und vorhandenem „Vorfahrt Gewähren“ Schild übersehen, war klar zu erwarten.

Es ist an dieser Stelle auch klar festzuhalten, dass es sich bei der Sankt-Mauri-Straße nicht – wie ursprünglich von der Polizei gemeldet – um einen landwirtschaftlichen Feldweg handelt. Vielmehr ist diese Straße für viele Bourheimer (und auch auswärtige Abkürzungssucher) eine tägliche Verkehrsader auf dem Weg nach Aldenhoven oder zur BAB 44. Auch fährt hier mit der Linie 6 der ASEAG die einzige ÖPNV-Verbindung von und nach Bourheim.

Nun zu behaupten dieser „bessere Feldweg“ sei ja verkehrstechnisch nachrangig und zu fordern, die Radfahrer müssten an dieser Stelle Vorfahrt erhalten und der Kraftfahrzeugverkehr müsse durch STOP-Zeichen und Drempel zum Stillstand gebracht werden, kann also keine Lösung sein.

Zur Erinnerung: Beide Unfälle (Oktober 2020/August 2021) wurden durch Fehlverhaltend der Fahrradfahrer verursacht!

Was also tun?

Bereits nach dem Unfall im vergangenen Jahr wurden Warnschilder für den Kraftverkehr aufgestellt. Seither erlebe ich, dass sich zumindest die ortskundigen Fahrzeugführer mit großer Vorsicht und meist weniger als den erlaubten 50 km/h der Kreuzung nähern.

Außerdem wurde der Randbewuchs im Kreuzungsbereich zurückgeschnitten, so dass man inzwischen etwas besseren Einblick in alle Richtungen hat.

Leider reicht das nicht aus. Auch bei vorsichtiger Fahrweise muss man als KFZ-Führer offensichtlich an der Kreuzung immer zu einer Notbremsung bereit sein (um sich dann – leider selber erlebt – noch von den Radfahrern beschimpfen zu lassen).

Was kann/muss also noch geschehen?

Ich persönlich plädiere dafür – wie vor dem Ausbau vorhanden – wieder Sperren zu beiden Seiten der Sankt-Mauri-Straße anzubringen, um die Fahrradfahrer vor sich selber zu schützen.

Dies ist aber, wie ich in einem Telefonat mit dem Ordnungsamt der Stadt lernen musste, nicht so einfach, denn natürlich würde dies der Radfahrer-Lobby nicht „schmecken“. Es steht also wohl eine politische Diskussion zu diesem Thema aus und man darf gespannt sein, wie die endet.

Bleibt bis dahin

  • der Appell an die Fahrradfahrer: Haltet Euch zu Eurem eigenen Schutz an die Verkehrsegeln.
  • der Appell an die KFZ-Führer: Bleibt vorsichtig und bremsbereit.
  • die Hoffnung, dass nicht noch schlimmeres passiert.