das sind zwei Begriffe, die man nicht wirklich in einem Satz zusammen bringen kann. Will man es kurz zusammenfassen, dann vielleicht so: In der Woche ist die Anbindung Bourheims an den ÖPNV schlecht und am Wochenende erst gar nicht gegeben. „Der Bourheimer/die Bourheimerin kennt es nicht anders und hat sich arrangiert“, möchte man meinen.
Nun gibt es folgenden Hinweis von der ASEAG:
Ob „eine neue Linienfahrt“ statt des Anruf-Linientaxis am Spätnachmittag in der Woche wirklich eine Verbesserung darstellt, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls bedeutet die Änderung am Samstag weiterhin keine Verbesserung für Bourheim, weil diese weiterhin – wie ich das lese – in Aldenhoven endet.
Gibt es hier „Redebedarf“. Dann freue ich mich über einen Hinweis!
In diesen Tagen feiern wir Erntedank. Dieses Fest – entstanden als kulturell verankerter Ritus, um in den verschiedenen Religionen Gott (oder den Göttern) für die Früchte der Erde zu danken – regt uns an, zu schauen was wir durch „unserer Hände“ Arbeit und die Unterstützung anderer erreicht haben, zu danken und auch nach vorne zu schauen.
Ich möchte an dieser Stelle Dank sagen an all diejenigen, die sich um das Zusammenleben in Bourheim verdient gemacht haben. Und dabei möchte ich keine Namen nennen, denn ich wüsste nicht wo ich anfangen und enden soll, ohne jemanden zu vergessen oder herabzustufen.
Daher nur einige Beispiele, was in Bourheim geschieht, oft ohne, dass man es sieht, und was aber hilft unser Dorf „beisammen zu halten“:
Im Frühjahr trafen sich Kinder und Erwachsene, um auch in und um Bourheim am Jülicher Frühjahresputz teilzunehmen
Durch das Jahr gab und gibt es immer wieder Termine des NACH*BARS-Coffe-Bike, wo ehrenamtliche Barista auf dem Dorfplatz zu Kaffespezialitäten einladen
Menschen kümmern sich im Kleinen
um den Bücherschrank
um den Neuanstrich der Sitzmöbel
um die Bäume auf der Obstwiese
um den neu gepflanzten Baum für die Baumbestattung auf dem Friedhof
Ortsvereine kümmern sich um unserer aller Sicherheit, um sportliche und kulturelle Angebote
Menschen sorgen dafür, dass unsere Kirche regelmäßig geöffnet ist und zum Kommen, Beten und Verweilen einlädt.
Die Ernte, von der wir alle dabei profitieren, nennt sich lebenswerte Dorfgemeinschaft. Und für das Engagement, dass diese Ernte reifen lässt kann man nicht oft genug DANKE sagen.
Mancher Einsatz ist spontan und ein direkter Nutzen lässt sich nicht sofort erkennen. An anderer Stelle braucht es intensive Vorarbeit, damit ein Projekt – eine Ernte reifen und wachsen kann.
Aktuell kann man an unserer Kirche sehen, wie ein langwieriger Einsatz irgendwann Früchte trägt:
In der vergangenen Woche wurde der WC-Container angeliefert und aufgestellt, den der Förderverein Kirche Hl. Maurische Märtyrer Bourheim e.V. in Kooperation mit der Pfarrei Heilig-Geist und mit finanzieller Unterstützung aus Mitteln des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes errichtet. Dieser muss nun noch angeschlossen werden und wird dann bald nicht nur Kirchenbesuchern und Pilgern auf dem Jakobsweg, sondern z.B. auch Besuchern des Bourheimer Friedhofes zur Nutzung offen stehen. Nach meiner Meldung im August hatte sich auch schon ein Freiwilliger gemeldet um bei der Anbringung der Holzverkleidung zu unterstützen. Es zeigt sich nun aber noch eine weitere „kleine Baustelle“ für die noch Hilfe gesucht wird:
Der Container ist im Innern rollstuhlgerecht ausgestattet. Durch das sehr starke Gefälle im Aufstellbereich müssen wir jetzt noch eine Rampe bauen, damit er aber auch wirklich durch Rollstuhlfahrer (oder mit Rollator) genutzt werden kann.
Falls jemand die Möglichkeit hat sich mit entsprechenden Kenntnissen als Schlosser/Metallbauer hier beim Bau einer Rampe einzubringen. Würde das sehr helfen.
Wer diese Seite und meine Informationen hier verfolgt, hat mitbekommen, wie entsetzt ich war, dass Bourheimer Mitbürger mit Lügen und Hassparolen für eine Partei Werbung machen, die auf Bundesebene verzweifelt dagegen prozessiert als „gesichert Rechtsextrem“ eingestuft zu werden. (Dass sie ein rechtsextremer Verdachtsfall sind, ist ja inzw. höchstrichterlich bestätigt.)
Die Hassparolen haben inzw. ja viele Bourheimer und Bourheimerinnen widerlegt und in vielen persönlichen Gesprächen wurde mir bestätigt, dass Bourheim ein toller und lebenswerter Ort ist.
Umso trauriger stimmt mich ein Aspekt der gestrigen Wahl, nämlich ein Wahlergebnis von knapp 20% für diese Partei in unserem Ort. D.h. jeder 5. Wähler hat gestern dafür gesimmt, dass Hass, Spaltung, Lügen und Menschenhass nun auch im Jülicher Stadrat legitimen Einzug finden.
Und dann wird mir heute morgen das oben gezeigte Bild in meinem Social-Media-Account angezeigt und ich muss überlegen:
„Was will mir das sagen?“
Zunächst: Mit einer Wahlbeteiligung von 74% (Urnenwahl+Briefwahl) zeigen die Bourheimerinnen und Bourheimer, dass demokratische Wahlen ihnen wichtig sind. Wir liegen damit rd. 10% über dem Jülicher Durchnschnitt und darauf kann man auch mal stolz sein.
Dann: 4 von 5 Wählern haben demokratische Parteien gewählt!
Und: Genau diesen demokratischen Parteien obliegt es nun in den kommenden 5 Jahren nicht nur, den rechtsextremen Kandidaten im Rat die Stirn zu bieten, sondern gleichzeitig eine Politik auf die Beine zu stellen, die Jülich weiter bringt und den Wählern im Jahre 2030 zeigen kann: „Wir schaffen gute Politik für unsere Heimat auch ohne die.“ Hier sind alle Demokraten auf kommunaler Ebene aufgefordert diese Aufgabe ernst zu nehmen.
Da ich in den vergangenen Jahren die Lokalpolitik ja ein wenig beobachten durfte, bin ich überzeugt, dass die Akteure das auch können. Schaut man genau hin, sieht man, dass es den Ratsfrauen und- herren bei ihrem ehrenamtlichen Engagement nämlich genau darum geht: Jülich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu einem wunderbaren Ort für die Menschen zu machen. (Dass die Mittel beschränkt sind und dass jede Partei bei diesem Bestreben andere Schwerpunkte setzt, darf über diesen Grundkonsenz nicht hinwegtäuschen.)
Eine gute Basis für Bourheim bietet das Wahlergebnis trotz allem:
Zwar hat die SPD die Mehrheit im Ort verloren, aber mit Andreas Wilden (CDU) als direkt gewähltem Stadtrat und Nicole Bataille (SPD) als Stadträtin über einen Listenplatz, hat Bourheim nun zwei Fürsprecher im Städtischen Parlament, wenn es um unsere Belange geht.
Also, gehen wir die Zukunft gemeinsam an. Ohne Lügen, Hetze und hohle Sprüche und statt dessen mit Mut, Kraft und starkem Willen.
Mein Artikel von gestern führt zu Rückmeldungen – hatte ich mir auch so erhofft. Hier anonymisiert was die Bourheimerinnen und Bourheimer mir zu dem Thema schreiben:
—-
… Wer um Himmels Willen fühlt sich in Bourheim unsicher??? Anekdote am Rande: Mein Mann hat sein Auto aus Versehen 2 Tage samt Schüssel stehen lassen.. Es ist immer noch da… —- … Hier braucht niemand Angst zu haben. Hier kann man sich auch bei jeder Tages- und Nachtzeit auf die Straße trauen… —- … Wir haben keine Ängste unsere Kinder in Bourheim spielen zu lassen und auch unsere Kinder haben keine Angst. Was die Container am Sportplatz betrifft sehe ich keinerlei Gefahr. Einfach lächlich. Mir ist bekannt, dass da eine Familie wohnt und diese auch immer freundlich grüßen…
—-
…Ich bin ja nun aktuell doch sehr viel hier unterwegs und kann keineswegs bestätigen, dass sich hier Pack und Gesindel rumtreibt. Allein die Wortwahl lässt mir schon wieder einen Schauer über den Rücken laufen.
Das scheint mir tatsächlich wieder einmal Stimmungsmache aus dem rechten Lager zu sein. Ich gehe sehr häufig oben am Container vorbei und werde immer freundlich gegrüßt – von einer Familie, die versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Dass hier in der Form und politisch motiviert Stimmung gegen diese Menschen gemacht wird ist eine Schande. Ich habe nun ja bereits in vielen Städten gelebt – teilweise sogar in sozialen Brennpunkten, wo es tatsächlich Probleme gab. Hier sind aus meiner Sicht die einzigen Probleme die Angst der Leute vor dem Fremden sowie (und darin sehe ich ein viel größeres Problem) der Missbrauch dieser Ängste zu politischen Zwecken…
Gestern erhielt ich einen Anruf und mir wurde die folgende Gegebenheit zugetragen:
Das Gespräch fand in einer kleinen Gruppe von 5. Klässler Eltern beim Elterncafe auf dem Schulhof bei / nach der Einschulung statt. Die folgenden Aussagen wurden allgemein und zu Bourheim im speziellen getroffen:
– Dringend afd anschauen und mit denen sprechen. Das ist die einzige vernünftige Alternative gerade für kleine Leute.
– Für Bourheim ist die afd die einzige Möglichkeit, damit man sich wieder auf die Straße trauen / sicher fühlen kann.
– Bei dem Pack / Gesindel was in Bourheim herumläuft seitdem wir die Flüchtlings-Container hingesetzt bekommen haben…
– Die Kinder können nicht mehr alleine durchs Dorf laufen und wir müssen unser Kind an der Hand überall hinbringen / begleiten.
Nun kann man sich fragen, worüber bin ich entsetzt und da gibt es ein
„entweder“ und ein „oder“.
Entweder versuchen hier Menschen, die sich für eine Alternative zur aktuellen Politik halten durch Lügen und Falschdarstellungen Stimmung für die kommende Wahl zu machen. Dann würde mein Entsetzen sich auch darauf beziehen, dass typisch rechtspopulistischen Handeln nun auch hier in Bourheim angekommen ist.
Oder ich bekomme als Bürger und als Ortsvorsteher von Bourheim nichts von dem mit, was Bourheim wirklich bewegt. Bisher dachte ich tatsächlich mitten dabei zu sein und in den vergangenen 5 Jahren in meinem Amt als Ortsvorsteher für die Sorgen und Nöte der Menschen hier vor Ort immer ansprechbar gewesen zu sein. Da aber in genau diesem Zeitraum nicht ein einziger Hinweis auf „unsichere Straßen“ und „Pack und Gesindel“ in unserem Dorf zu mir gedrungen ist, würde es mich entsetzen, wenn genau dies hier wirklich stattfindet und ich es einfach nicht gesehen habe.
(In diesem Zusammenhang hat eine Nachfrage der Stadt Jülich ergeben, dass dort bisher keinerlei Problem wie oben genannt gemeldet wurden!)
Meine Bitte an die Bourheimerinnen und Bourheimer:
Sprecht darüber – wenn es stimmt und wenn es nicht stimmt.
Sprecht mit mir, dem Ordungsamt und der Polizei, wenn Ihr Euch in unserem Dorf nicht sicher fühlt, wenn die Straßen voller Pack und Gesindel sind.
Sprecht mit mir und gerne auch miteinander, wenn Ihr all das nicht bestätigen könnt und mitbekommt, dass rechte Hetzer hier versuchen Wahlkampf auf dem Rücken von Menschen zu machen, die zu uns gekommen sind, weil sie vor Unrecht, Krieg und Verfolgung geflüchtet sind.
Es ist unser Bourheim und nicht das von populistischen Spaltern!
Da ich in diversen Gesprächen gemerkt habe, dass lange nicht jeder weiß worum es bei der kommenden Kommunalwahl am 14.09.2025 geht, hier einige Hinweise. Am Wahltag (oder mit den Briefwahlunterlagen) erhält jede/r Stimmberechtigte 4 verschiedene Stimmzettel, denn es gibt in dieser Wahl vier verschiedene Ämter zu besetzen. Dies sind:
Mit dem roten Stimmzettel ->
Der Sitz im Kreistag für den Wahlbezirk 12
Der Wahlbezirk 12 umfasst von der Gemeinde Aldenhoven die Ortschaften Aldenhoven, Neu-Pattern, Niedermerz und Schleiden und von der Stadt Jülich die Ortsteile Koslar-West und Bourheim.
Hier bewerben sich 9 Kandidaten und damit 9 Parteien um dieses Mandat.
Mit dem blauen Stimmzettel ->
Das Amt des Landrates für den Kreis Düren
Für dieses Amt bewerben sich 4 Kandidaten von 4 Parteien.
Mit dem gelben Stimmzettel ->
Das Amt des Bürgermeisters der Stadt Jülich
Für dieses Amt kandidieren 5 Personen. Neben dem Amtsinhaber sind dies ein Kandidat der CDU, eine Kandidatin der AfD sowie zwei parteilose Einzelbewerber.
Mit dem grünen Stimmzetel ->
Der Sitz im Stadtrat für den Wahlbezirk 13
Für dieses Amt bewerben sich 6 Kandidaten und damit 6 Parteien.
Was bewirkt meine Stimme und wer gewinnt die Wahl? Um diese Frage zu beantworten muss man die verschiedenen Ämter voneinander unterscheiden.
Landrat und Bürgermeister/in
Für das Amt des Landrates und des Bürgermeisters/der Bürgermeisterin gilt es im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen zu erlagen.
Gelingt dies nicht, so treten in einer nachfolgenden Stichwahl die jeweils zwei Personen mit den meisten Stimmen erneut gegeneinander an. Der Sieger/die Siegerin der Stichwahl übernimmt dann das Amt.
Landrat und Bürgermeister/in haben in den folgenden fünf Jahren zwei wichtige Aufgaben: Einerseits sind sie „Chef“ der jeweiligen Verwaltung – Also Kreisverwaltung oder Stadtverwaltung. Andererseits repräsentieren sie aber auch die Stadt/den Kreis nach außen – also gegenüber Landes- und Bundesbehörden und -gremien, aber auch z.B. gegenüber wichtigen Arbeitgebern und Investoren. Gleichzeitig haben sie die Aufgabe die Arbeit von Stadtrat/Kreistag zu organisieren. In diesen Germien sind sie gleichberechtigt stimmberechtigtes Mitglied.
Um die eigene Stimme sinnvoll einzusetzen, sollte man sich also überlegen, welche/r Kandidat/in die größte fachliche und persönliche Kompetenz zur Ausübung des jeweiligen Amtes mitbringt.
Kreistag / Stadtrat
Für diese Gremien wird die Wahl als „Personalisierte Verhältniswahl“ durchgeführt. Das heißt, dass zunächst eimal der Kandidat/die Kandidatin mit den meisten Stimmen in einem Wahlbezirk den entsprechenden Sitz in dem Gremium erhält. Zusätzlich werden aber für den gesamten Wahlbereich (also Stadt Jülich oder Kreis Düren) alle Stimmen ausgezählt und über ein Berechnungssystem erhalten dann die Parteien weitere Sitze im Gremium.
Das ist sehr kompliziert, daher hier ein grob vereinfachtes Beispiel:
Angenommen die „Marsianerpartei“ erlangt in ganz Jülich kein einziges Direktmandat in den Wahlbezirken. Aber sie haben doch insgesamt über die ganze Stadt verteilt 15% der Wählerstimmen erhalten. Dann steht der Marisanerpartei auch ein entsprechender Anteil der Sitze im Stadtrat zu. Diese werden dann nach der von der Partei vorgelegten Reserveliste besetzt.
Hier gilt also: Man stimmt mit seiner abgegebenen Stimme nicht nur für eine konkrete Person, sondern bestimmt gleichzeitig mit über das Kräfteverhältnis der Parteien (und deren Parteiprogramm) im Kreistag und im Stadtrat.
Meine Bitte zum Schluss!
Gehen Sie am 14.09.2025 wählen. Denn Demokratie ist nicht nur das beste Regierungssystem das wir haben, sondern auch eine Aufgabe. Neben den Hauptberuflichen Ämtern von Landrat und Bürgermeister/in bewerben sich alle übrigen Kandidaten um ein ehrenamtliches Mandat und sind bereit viel Zeit in diese Aufgabe zu investieren. Da darf es nicht zuviel verlangt sein, dass jeder und jede von uns, dieses Engagement durch die Stimmabgabe unterstützen und die Kandidatinnen und Kandidaten legitimieren, sich für unsere und Ihre Interessen auf kommunaler Ebene einzusetzen.
Zugegeben, der Projekttitel ist sperrig, aber er drückt aus, was dahinter steckt. Seit die GdG Heilig-Geist das Bourheimer Pfarrhaus verkauft hat, gibt es im Bereich Kirche/Friedhof Bourheim keine Möglichkeit mehr „einem natürlichen Bedürfnis“ nachzukommen.
Um dieses Problem zu beheben hat der Förderverein Kirche Hl. Maurische Märtyrer Bourheim e.V. einen Förderantrag gestellt und am heutigen Tag endlich das offizielle „go“ bekommen.
Geplant ist es, einen barrierefreien Sanitärcontainer neben der Kirche aufzustellen, damit Besucher von Kirche und Friedhof diesen nutzen können. Um gestalterisch neben dem Denkmal Kirche nicht allzu negativ aufzufallen wird der Container eine Holzverkleidung erhalten.
Start der Bauarbeiten soll im September sein.
Wie bei allen öffentlich geförderten Projekten, gilt es auch eine „Eigenleistung“ zu gewährleisten. Diese ist einerseits „in Geld“ möglich, kann aber auch durch ehrenamtlichen Einsatz im Zuge der Proejktumsetzung erfolgen.
Da der Container „am Stück“ gekauft wird und die Gründung sowie die teschnichen Anschlußarbeiten durch Fachfirmen erfolgen müssen, sucht der Förderverein nun noch Mesnchen, die im ehrenamtlichen Einsatz bereit sind, die Holzverkleidung des Containers zu erstellen.
Das Material wird natürlich gestellt und es gibt auch eine Vorgabe, was zu tun ist, aber vielleicht findet sich ja jemand der Ende September oder im Oktober Zeit und Lust auf einen zeitlich überschauberen, ehrenamtlichen Handwerkseinsatz hat.
am 14. September finden in NRW Kommunalwahlen statt.
Seit der letzten Wahl, also nun bald 5 Jahre, bin ich nun Ihr und Euer Ortsvorsteher. Ob ich das gut mache oder nicht, ob ich mehr oder weniger erfolgreich in meinem Tun bin, dass muss jeder und jede von Euch, von Ihnen, selbst bewerten.
Ich darf jedenfalls für mich nach dieser Zeit feststellen, dass dieses oft nicht einfache Ehrenamt mir bisher immer so viel Spaß gemacht hat, dass ich die damit verbundene Arbeit und Verantwortung gerne auf mich genommen habe.
Durch die Dauer einer kommunalpolitischen Wahlperiode ist auch die Dauer der Amtszeit eines Ortsvorstehers definiert und so stellt sich für mich, mit der Wahl im September, auch die Frage: Will ich nochmal antreten? Wobei „antreten“ kann ich ja gar nicht, denn das Amt des Ortsvorstehers steht ja nicht mit auf dem Wahlzettel.
Vielmehr ist es so, dass die Partei, welche für einen Ort die meisten Stimmen erhält, das Vorschlagsrecht zur Besetzung des Ortsvorsteherpostens hat. Und damit bin ich, wenn ich denn will, darauf angewiesen, dass eben diese Partei mich für das Amt vorschlägt.
Im Jahr 2020 wurde ich nach der Wahl von der SPD in dieses Amt „gehoben“. Und jetzt – im Vorfeld der kommenden Wahl – habe ich meiner Schwägerin Nicole Bataille, die für die SPD in Bourheim antreten wird, zugesagt die Arbeit des Ortsvorstehers auch nach der Wahl fortzusetzen.
Aber auch die CDU (mit dem Kandidaten Andreas Wilden) sowie die UWG Jül (mit dem Kandidaten Martin Wolff) haben sich an mich gewandt und würden mich gerne weiterhin im Amt des Ortsvorstehers sehen.
Wäre es nun unloyal als Ortsvorsteher auch mit anderen Parteien zu arbeiten?
Ich denke nein. Denn, es war und ist, meine klare Aussage, dass ich nicht Ortsvorsteher für eine Partei sein wollte und will, sondern für unser Dorf, für Bourheim und seine Einwohner. Und für unser Dorf gibt es noch einiges zu tun. Und wenn demokratische Parteien gemeinsam dafür einstehen unser Dorf voranzubringen und für eine gute Entwicklung unseres Dorfes aktiv werden, dann ist dies jede Unterstützung wert.
Gebe ich nun eine Wahlempfehlung ab? Nein!
Natürlich freue ich mich, wenn meine Schwägerin „Ihren“ Wahlkreis gewinnt. Aber letztlich muss doch jeder seine freie Wahl treffen und schauen, wer nach seiner Meinung unser Dorf am besten im Jülicher Stadtrat vertreten kann. *
Nochmal: Es gibt in und für Bourheim noch einiges zu tun. Mit Ihrer und Eurer Zustimmung und Unterstützung mach ich gerne weiter.
*Ein persönliches Statement sei mir aber zugestanden:
Leider wissen wir heute auch, dass Menschen, die sich für eine Alternative halten, nun auch im Jülicher Kommunalwahlkampf antreten werden. Hier sei klar gesagt: Mit dieser Partei, die am 02.05.2025 vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert Rechtsextrem“ eingestuft wurde, wird es von meiner Seite keinerlei Zusammenarbeit geben. Diese Partei löst keine Probleme, sie ist ein Problem.
Jülicher Bürgermeisterkandidaten kommen nach Bourheim!
Am 14. September 2025 finden in NRW die nächsten Kommunalwahlen statt.
In Jülich werden dann einerseits die Vertreter des Stadtrates neu gewählt, aber andererseits wird auch das Amt des Bürgermeisters wieder zur Wahl stehen.
Nach aktuellem Stand haben für das Amt des Bürgermeisters vier Kandidaten ihre Bewerbung eingereicht.
Dies sind in alphabetischer Reihenfolge:
Axel Fuchs, parteilos, als Amtsinhaber
Udo Fust, parteilos
Alexander Marso, parteilos
Frank Radermacher als Kandidat der CDU
Als Bürger stelle ich mir natürlich die Frage: „Wer ist der beste Bürgermeisterkandidat für unsere Stadt?“ Nun besteht aber Jülich nicht nur aus der Kernstadt sondern auch aus vielen Dörfern und rund die Hälfte der Bevölkerung lebt (sehr gerne?) in eben diesen „Stadtteil“ genannten Dörfern. Und bei all den tollen Sachen die in der großen Stadt passieren, begegnet mir oft die Frage: „Und was ist mit den Dörfern?“
Als Bourheimer Ortsvorsteher ist mir daher die Frage „Wer ist der beste Bürgermeister für Bourheim?“ mindestens genauso wichtig.
So wie die Politik in der Stadt gemacht wird, so findet dort auch der große Teil des Wahlkampfes statt. Um dies zu ändern habe ich sehr frühzeitig die oben genannten Kandidaten eingeladen doch mal „auf einen Kaffee“ zu den Bürgerinnen und Bürgern in Bourheim zu kommen.
Am 6. Juli ist es nun so weit und alle 4 Kandidaten haben zugesagt.
Turnusmäßig ist am Sonntag den 6. Juli das NACH*BARS-COFFEE-Bike wieder auf unserem Dorfplatz „An der Maar“ aufgestellt und wir haben die Möglichkeit mit den Kandidaten in´s Gespräch zu kommen.
Startend um 14 Uhr mit einer kurzen moderierten Vorstellung soll es nicht darum gehen, sich die verschiedenen Wahlprogramm anzuhören, sondern im persönlichen Gespräch, in kleinen Gruppen, Fragen zu stellen und etwas über die Ideen und Konzepte der Kandidaten aber vielleicht auch über deren Motivation zur Kandidatur zu erfahren.
Ich bin ja nur ein parteiloser Ortsvorsteher und habe keinerlei partei- oder kommunalpolitische Vorgeschichte, daher möge man mir meine Ratlosigkeit und die nachfolgenden Fragen verzeihen. Jede Antwort von den Parteien des Jülicher Kommunalparlamentes gebe ich auch gerne hier an die Bourheimer Bevölkerung weiter, damit die Entscheidungswege und -gründe für alle etwas transparenter und nachvollziehbarer werden.
Worum geht es und was ist geschehen?
Vor Jahren hat man auf kommunaler Ebene die Idee gehabt für die Jülicher Dörfer (jedes für sich je) ein Dorfentwicklungskonzept zu erarbeiten. Hierbei wurde viel Engagement bei den Bewohnern eingefordert (und von diesen auch abgeliefert) mit dem damaligen Versprechen: Dann wird sich auch was tun.
Für unser Dorf – Bourheim – kam bei diesem DEK heraus, dass die Ertüchtigung/der Neubau einer Bürgerhalle oberste Priorität hat (und das nicht nur für unser Dorf, sondern auch mit positivem Einfluss auf die Nachbardörfer).
Im vergangenen Jahr – das DEK war endlich fertiggestellt und politisch beschlossen – hat dann der Rat der Stadt Jülich im Laufe der Haushaltsverhandlungen für 2025 eine erhebliche Summe für Projekte aus dem DEK mit in den Haushalt eingestellt. Die CDU wollte diese schon damals konkret für den Neubau einer Bürgerhalle in Stetternich festschreiben, was aber die anderen Parteien nicht mittragen wollten. Somit wurden diese Mittel allgemein für Projekte im Rahmen des DEK bereitgestellt.
Gleichzeitig habe ich zusammen mit dem Architekten Norbert Freudenberg ein Erneuerungskonzept für unsere Bourheimer Bürgerhalle skizziert und dieses bei der Verwaltungsspitze vorgestellt. Ebenfalls gleichzeitig entwickelte sich parallel der Wunsch der Freiwilligen Feuerwehr – Löschgruppe Bourheim – mit Ihrer Feuerwache (die für das im Jahr 2026 kommende neue Löschfahrzeug erweitert werden muss) in der Ortsmitte zu verbleiben. Dieser Wunsch wurde in einer Erweiterung der o.g. Projektskizze ebenfalls berücksichtigt. Dieses Konzept wurde sodann allen Parteien im Rat in Einzelgesprächen vorgestellt und erhielt sehr positives Feedback, weil man die aufgezeigten Synergien einer Gesamtlösung erkannte.
Da alleine durch „positives Feedback“ noch keine neue Bürgerhalle aus dem Boden wächst, habe ich dann – zusammen mit der SPD – einen entsprechenden Antrag erarbeitet und dieser wurde in die Sitzung des „Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss“ der Stadt Jülich vom 06.02.2025 eingebracht. Auch dort erhielt der Antrag eine sehr positive Resonanz (in irgendeiner Form hat jede Partei von einer „charmanten Idee“ gesprochen), einzig der Ausschussvorsitzende wollte diesen nicht gutheißen und hat die positiven Argumente aller Wortmeldungen dahingehend umgekehrt, dass am Ende zwar der Antrag weitestgehend angenommen wurde, ein absolut wesentlicher Punkt – nämlich die Beauftragung eines Planungsbüros um aus der Idee eine umsetzbare (und auch förderfähige) Planung zu machen – wurde aber nicht beschlossen. Hierfür hätte man laut Antrag Teile der für das DEK vorgesehenen Gelder bereitstellen können.
Das Argument lautete hierbei: Man könne ja zunächst einmal durch die Verwaltung den Ansatz prüfen und dann weiterschauen. Bei der Verwendung der DEK-Mittel müssten schließlich alle Dörfer die gleiche Chance haben und Bourheim dürfe nicht alleine dadurch bevorzugt werden, weil man nun schnell ein Projekt spruchreif gemacht habe.
Soweit, so gut. Kann man und muss man wohl als demokratischen Akt akzeptieren.
Doch jetzt wird es ein wenig kurios: (ZEITSPRUNG)
Am 06.03.2025 tagte der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Jülich (man beachte, der hat mit Planen und Bauen eigentlich nichts zu tun). Hier hat nun die CDU – man erinnere sich schon im letzten Jahr wollte man dort Gelder für Stetternich festschreiben – einen Antrag eingebracht, der unter der Überschrift: „Der Ortsteil Stetternich erhält ein neues Dorfgemeinschaftshaus“ gleich im allerersten Satz festlegt: „Für die Planung und Umsetzung wird auf die im Haushalt reservierten finanziellen Mittel für Maßnahmen aus dem Dorfentwicklungskonzept (DEK) zurückgegriffen.“
Dieser Antrag wurde – wie mir berichtet wurde – ohne Gegenstimmen beschlossen.
Liebe Stadtverordneten, das verstehe ich nicht!
Meine Fragen an die Parteien im Jülicher Stadtrat lauten:
1. Warum wird ein solcher Antrag, bei dem es klar um Planungs- und Bau- Angelegenheiten geht, nicht im PUB, sondern im HFA behandelt?
2. Warum gelten für Anträge die den Ort Bourheim betreffen andere Grundsätze als für Anträge die Stetternich betreffen? (Wir sind schließlich in Jülich und nicht auf der von George Orwell beschriebenen „Animal Farm“!)
3. Ist es nun tatsächlicher Wille des Jülicher Stadtrates, dass alle Mittel, die man für das DEK bereitgestellt hat nach Stetternich fließen? (Denn faktisch werden diese noch nicht mal reichen um das Dorfgemeinschaftshaus zu errichten. Wenn der o.g. Beschluss aber richtig gelesen wird, soll eben nicht ein Teil dieser Mittel sondern „die Mittel“ also „alle soweit nötig“ hierfür herhalten.)
Eines möge man nun bitte nicht missverstehen:
Ich gönne Stetternich ein neues Dorfgemeinschaftshaus, wenn denn die Rahmenbedingungen dort stimmen und die Planungen eine breite Zustimmung in der Bevölkerung finden.
Doch das was in dem einen Ausschuss als guter politischer Umgang miteinander vereinbart wird, mit Füßen zu treten indem man einfach in einen anderen (fachlich gar nicht zuständigen) Ausschuss geht und dort „Nägel mit Köpfen“ macht, finde ich einen ganz schlechten politischen Stil.
Denn das Thema Bürgerhalle ist für Bourheim (und sicherlich auch andere Ortsteile) nicht minder dringlich.
Diese Fragen wenden sich an alle Parteien im Jülicher Stadtrat. Wie oben beschrieben, bin ich gerne bereit, die Antworten an dieser Stelle wiederzugeben.
Dietmar Müller Boruheimer Ortsvorsteher
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Antwort der Jül-Fraktion vom 09.03.2025 auf meine Fragen:
Faire Dorfentwicklung statt politischer Taktik! Die aktuellen Entwicklungen zur Vergabe der Mittel aus dem Dorfentwicklungskonzept (DEK)verdeutlichen erneut, dass dringend eine faire und transparente Vorgehensweise notwendig ist.Zweimal konnten wir als UWG-JÜL fragwürdige politische Manöver stoppen – in denHaushaltsberatungen und im Planungsausschuss. Beim dritten Versuch im Haupt- undFinanzausschuss war dies leider nicht mehr möglich.Struktur statt willkürlicher Entscheidungen!Wir haben von Anfang an gefordert, dass eine Bürgerhallenkommission eingerichtet wird, um: – alle Projekte sachlich zu bewerten, – eine Gleichbehandlung aller Dörfer – eine klare Strategie für alle Ortsteile zu entwickeln, – eine transparente Finanzierung sicherzustellen, bevor Gelder ausgegeben werden. Diesem Vorschlag und selbst einer gemeinsamen Sondersitzung der Fachausschüsse fürDorfentwicklung (KDSW) und Planung (PUB) wurde leider nicht gefolgt. Als selbst die SPD, dieursprünglich den Antrag für Bourheim gestellt hatte, plötzlich für Stetternich stimmte und gleichzeitigeine strukturierte Vorgehensweise ablehnte, war klar: Hier geht es nicht um eine faire Entwicklungaller Dörfer, sondern um kurzfristige politische Interessen.Auch die CDU hat sich in dieser Diskussion nicht mit Ruhm bekleckert. Während sie einerseitsTransparenz und nachhaltige Planung betont, hat sie andererseits keine Probleme damit, im falschenAusschuss Tatsachen zu schaffen und finanzielle Mittel einseitig zu vergeben. Ein solches Vorgehenist weder fair noch zukunftsorientiert.Wir stehen weiterhin zu unserem Konzept multifunktionaler Dorfgemeinschaftshäuser – aber mitWeitblick und einer soliden Finanzierungsgrundlage. Projekte dürfen nicht überstürzt beschlossenwerden, ohne zu wissen, wie sie finanziert werden sollen.Die UWG-JüL steht dazu, dass Bourheim und Stetternich nicht bevorzugt oder benachteiligt werdendürfen, nur weil eines der Projekte schneller politisch spruchreif gemacht wurde. Eine faireVerteilung der Mittel und eine vorausschauende Planung sind unerlässlich. Aus unserer Sicht erfülltgerade Bourheim mit der Kombination „Feuerwehr“, aber auch mit großer Eigeninitiative unsereAuffassung zukünftiger Dorfprojekte.Wir werden den weiteren Prozess kritisch begleiten und stehen weiterhin für eine faire undnachhaltige Dorfentwicklung in Jülich! Mehr dazu in unserem ausführlichen Statement: (zu finden auf der Internetseite der JÜL-Fraktion)
Antwort der Fraktion Bündnis90/Die Grünen vom 13.03.2025:
Guten Abend Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Fragen. Wir werden sie nach unserem Verständnis und bestem Gewissen beantworten. Zuerst möchten wir darauf hinweisen, dass wir uns auf keinen Fall an einer Diskussion „Dorf gegen Dorf“ beteiligen möchten, wie es an einigen Stellen im HFA vorgekommen ist. Es geht uns um ein Miteinander, nicht um ein Gegeneinander. Daher vor der Beantwortung Ihrer Fragen unser klares Verständnis zum weiteren Vorgehen. Weder die Maßnahme in Bourheim noch die Maßnahme in Stetternich sollen unterschiedlich gewichtet behandelt werden. Beide Planungen sollen zeitgleich weiterentwickelt werden. Da sie sich inhaltlich unterscheiden (Kombination mit FW-Gerätehaus in Bourheim) sehen wir auch keine Gefahr, dass eine Maßnahme der anderen Fördermittel wegnimmt. Stattdessen gibt uns die parallele Bearbeitung die Möglichkeit, beide Planungen in unterschiedlichen Fördertöpfen zu platzieren.
Antwort zu Frage 1: Sie haben Recht, dass der Antrag im PUB am besten aufgehoben wäre. Man könnte auch argumentieren, dass er im KDSW (D = Dorfentwicklung) wegen der inhaltlichen Nähe zum DEK oder im HFA wegen der Verausgabung von Mitteln aus dem Haushalt auf Grund der Umsetzung der Maßnahme behandelt werden kann. Aus unserer Sicht ist eine Diskussion hierüber nicht zielführend.
Antwort zu Frage 2: Aus unserer Sicht gelten die gleichen Grundsätze. Wir möchten, dass beide Projekte gleichermaßen umsetzt werden, in der Diskussion wurde immer wieder von „parallel“ gesprochen. Wir sehen die Gefahr, dass am Ende keine Maßnahme umgesetzt wird, wenn nicht alle Fraktionen an einem Strang ziehen, sondern sich gegenseitig blockieren oder versuchen, andere Projekte unter fadenscheinigen Vorwänden in eine Kommission zu verschieben, die dann wieder lange Zeit diskutiert. Uns geht es darum, das, was möglich ist, umzusetzen.
Antwort zu Frage 3: Der Beschluss zum Dorfgemeinschaftshaus in Stetternich beinhaltet, die für die Förderantragsstellung notwendigen Planungsschritte umzusetzen. Gleiches muss für die Maßnahme in Bourheim gelten. Ein Beschluss, das Dorfgemeinschaftshaus tatsächlich zu bauen, ist im Moment auf Grund fehlender Grundlagen (Kosten etc.) überhaupt nicht möglich. Die im Haushalt für das DEK veranschlagten Mittel reichen in der Tat nicht für die Errichtung, sondern sind für die Planung der Maßnahmen bis zur Förderantragsreife vorgesehen. Ob die für 2025 veranschlagten Mittel komplett für beide Planungen reichen, können wir Ihnen nicht sagen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir bei Bedarf Mittel im Haushalt finden, die außerplanmäßig zur Verfügung gestellt werden, sodass sich für keine der beiden Maßnahme eine Verzögerung ergibt.
Den von Herrn Frey im HFA und davor bereits mehrfach geäußerten Wunsch, die Bürgerhallenkommission wieder einzuführen, halten wir für nicht zielführend. Im DEK wurden die Notwendigkeiten und Ziele klar formuliert und jetzt sollte es an die Umsetzung gehen. Aus unserer Sicht ist, wie oben beschrieben, eine zeitgleiche Planung für Bourheim und Stetternich möglich und sinnvoll. Vor einer konkreten Umsetzung hat sowieso der Rat der Stadt Jülich das letzte Wort, da hierfür finanzielle Mittel bereitgestellt werden müssen, die im Haushalt 2025 noch gar nicht veranschlagt sind.
Mit besten Grüßen Sebastian Steininger (Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen)
Antwort der CDU-Fraktion vom 14.03.2025:
Lieber Dietmar,
herzlichen Dank für dein großes Engagement in Bourheim und danke auch für deine Nachfragen, die mir die Möglichkeit geben, das Vorgehen zu erläutern.
Zu 1:Absolut berechtigte Frage. Die Zuordnung diverser Themen zu den Fachausschüssen war und ist aus meiner Sicht nicht immer stringent. Ich habe daher schon im Hauptausschuss gesagt: Hierüber kann man unterschiedlicher Meinung sein. Idealerweise wären beide Projekte im KDSW – dem für Dorfentwicklung zuständigen Ausschuss – beraten worden. Letztlich ist das aber auch nur ein Nebenaspekt, denn uns allen geht es ja schließlich darum, dass in unseren Dörfern konkret etwas passiert. Das Dorfentwicklungskonzept (DEK) ist eine Menge bedrucktes Papier und inhaltlich ist es durchaus gut gelungen, denn es beinhaltet erstmals eine politisch beschlossene Prioritätenliste für unsere Dörfer. Aber den vielen Worten müssen nun Taten folgen.
Zu 2:Für Bourheim gelten die gleichen Grundsätze wie für jedes andere Dorf auch.
Zu 3:Nein, es ist nicht der Wille des Stadtrates, dass alle Mittel im Zusammenhang mit dem DEK nach Stetternich fließen. Das zeigt ja die Beschlusslage. Richtig ist: Als CDU haben wir uns mit Nachdruck für Stetternich eingesetzt, weil das zweitgrößte Jülicher Dorf aktuell gar keine Räumlichkeiten mehr für „Dorfgemeinschaftsveranstaltungen“ hat. Gleichwohl erkennen wir auch das vorbildliche Engagement von dir und deinen Bourheimer Mitstreitern an. Mit Jens und Bianca Hövelmann sowie Andreas Wilden und anderen habt ihr starke Fürsprecher innerhalb der CDU-Fraktion. Die nun von den beiden Ausschüssen getroffenen Beschlüsse, beide Projekte anzugehen, ist richtig und auch nicht widersprüchlich. Denn wir werden bei beiden Projekten auf der Wegstrecke noch Situationen erleben, die zu Verzögerungen führen. In Stetternich möglicherweise aufgrund der Grundstückssituation und in Bourheim aufgrund der Verflechtung mit der Feuerwehr.
Lieber Dietmar, zur Wahrheit gehört übrigens auch, dass die 200.000 Euro im Haushalt für 2025 nur aufgrund einer Initiative der CDU zur Verfügung stehen. Wäre das nicht durch uns beantragt worden, wäre überhaupt kein Geld da und nirgendwo wären Fortschritte möglich. Das hätte verständlicherweise zu Frust bei allen Bürgerinnen und Bürgern geführt, die sich mit viel Herzblut in den Beteiligungsprozess eingebracht haben. Das Jahr 2025 geht schneller vorbei als man denkt – erst recht in Zeitdimensionen der öffentlichen Verwaltung. Es ist daher gut, dass die Beschlüsse nun auf dem Tisch liegen und beide Maßnahmen (Bourheim und Stetternich) planerisch angegangen werden können. Unser Ziel muss sein, dass die Grundlagen zur Einreichung von Förderanträgen schnellstmöglich vorliegen, damit es nächstes Jahr richtig losgehen kann. Ob beide Maßnahmen letztlich aus demselben oder aus unterschiedlichen Förderprogrammen gefördert werden, ist übrigens noch offen und hängt stark von der konkreten Ausrichtung des Projektes ab. Sollten beide Maßnahmen um die gleichen Fördertöpfe „konkurrieren“, wäre das auch kein Weltuntergang. Die endgültige Entscheidung trifft ohnehin der Fördermittelgeber und nicht wir. Da schadet es nicht zwei Eisen im Feuer zu haben. Lange Rede kurzer Sinn: Beide Projekte sind gut und wichtig. Wir sollten uns auf keinen Fall auseinander dividieren lassen. Das scheint zur Zeit die Strategie der JÜL zu sein. Diese stellt unzählige Fragen, die alle im Laufe des Prozesses ohnehin noch beantwortet werden, und versucht die Projekte durch den Ruf nach einer „Bürgerhallenkommission“ auszubremsen. Ich finde: Geredet wurde genug, jetzt muss gehandelt werden. Wir brauchen nicht schon wieder eine Kommission. Es war immer klar, dass die Wünsche der Dörfer nicht alle gleichzeitig erfüllt werden können. Wenn die Projekte in Bourheim und Stetternich aber jetzt konkrete Formen annehmen und realisiert werden, ist das ein klares Signal auch an alle anderen Dörfer: Es passiert etwas, das DEK bleibt kein „Papiertiger“! Solltest du noch Gesprächsbedarf haben, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und bin optimistisch, dass wir sichtbare Fortschritte für die Jülicher Dörfer erreichen werden, wenn Politik und Verwaltung das Ziel im Auge behalten und sich nicht aufgrund von Kleinigkeiten oder Störmanövern vom Weg abbringen lassen.
Herzlichen Gruß CDU-Fraktionsvorsitzender Marco Johnen
Antwort der SPD Fraktion vom 15.03.2025:
Lieber Dietmar, vielen Dank für die Gelegenheit zu dem Thema Dorfentwicklung und Verlauf der Abstimmungen imPlanungs- Umwelt, -Bauausschuß (PUB) sowie im Haupt und Finanzausschuss (HFA) Stellung zunehmen. Das tue ich aus Sicht der SPD Fraktion wie folgt: 1. Die Behandlung der Anträge in unterschiedlichen Ausschüssen ist in der Tat unüblich. Wir haben gemeinsam als Erste für Bourheim einen Antrag gestellt, der im PUB behandelt wurde. Nach derZuständigkeitsordnung hätten auch gute Gründe dafür gesprochen, den Antrag im Ausschuss fürKultur- Dorf und Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung (KDSW) zu behandeln. Der CDU Antragwurde später eingereicht und damit im nächsten Ausschuss in der Sitzungsfolge behandelt, das war der HFA. Im PUB hat der Antrag für Bourheim breite Zustimmung gefunden. Allerdings hat derAusschussvorsitzende Heinz Frey das Thema in der Diskussion so zerredet, daß nicht über dieFinanzierung beschlossen wurde. Hierzu ein Punkt zur Erläuterung: Im Haushalt stehen 200.000 € für Maßnahmen aus dem DEK zurVerfügung. Damit kann man keine größere Maßnahme finanzieren, weder in Bourheim noch in Stetternich. Das Geld dient dazu, erste Schritte zu gehen, d.h. eine Planung für förderfähige Maßnahmen aufzustellen, denn am Ende des Tages werden wir Fördergelder für beide Maßnahmen benötigen, die aus unserer Sicht auch in Anspruch genommen werden können, da Bourheim und auch Stetternich unter aktuelle Förderszenarien fallen. 2. Der Antrag der CDU für Stetternich wurde im HFA beraten. Die unzutreffende Zuordnung wurde vonallen Fraktionen soweit moniert, gleichzeitig wollte man sich aber auch sachlich mit dem Thema befassen. Ich habe für die SPD explizit auf die ungleiche Behandlung der beiden Anträge insbesondere was die Zurverfügungstellung erster Mittel angeht hingewiesen. Ebenfalls habe ich deutlich gemacht, daß keinesfalls die Umsetzung der Erneuerung der Bourheimer Bürgerhalle gefährdet werden darf und diese Maßnahme umzusetzen ist. Das wurde von allen Fraktionen ausdrücklich auch so gesehen und wurde auf unsere Initiative so im Protokoll vermerkt (das noch nicht schriftlich vorliegt). Mit dieser Maßgabe haben dann alle Fraktionen für den Antrag gestimmt. Insoweit kann ich auch diese Ausführungen des Kollegen von der JÜL in keiner Weise nachvollziehen. Die von der JÜL erhobene Forderung nach einer Bürgerhallenkommission ist überhaupt nicht zielführend, im Gegenteil würde diese die Umsetzung der Maßnahmen verzögern und zudem zu einem intransparenten Verfahren führen. Wir brauchen kein Gremium, das hinter verschlossenenTüren tagt. Alle Anträge und Maßnahmen sollen offen und transparent in öffentlicher Sitzung in den zuständigen Ausschüssen behandelt werden. 3. Der Wille des Stadtrates – auch wenn es hierzu noch keinen Ratsbeschluss für eines der Projekte gibt– ist, daß die Maßnahmen in Bourheim und in Stetternich auf den Weg gebracht werden und hierfür Gelder aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Auch wenn der Beschlusstext Gelder für Stetternich vorsieht, ist es wie oben beschrieben der erklärte Wille der HFA Mitglieder und auch desRates, dass Gelder für beide Orte zur Verfügung gestellt werden. Jetzt müssen zeitnah die Grundlagen für die Einreichung von Förderanträgen geschaffen werden, damit die Maßnahmen in Angriff genommen und die noch zu entwickelnden Planungen nach Möglichkeit umgesetzt werden können.
Viele Grüße Harald Garding SPD-Fraktionsvorsitzender
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Abschließende Worte:
Nunmehr haben alle vier Fraktionen des Jülicher Stadtrates die Gelegenheit gehabt, zu meinen Fragen Stellung zu beziehen.
Nachdem ja eine grundsätzliche Einigkeit darüber zu bestehen scheint, dass auch das Bourheimer Projekt mit den entsprechenden Mitteln für eine Planung (und damit Vorbereitung der Förderfähigkeit) ausgestattet werden muss, bleibt der Wunsch oder besser die Aufforderung an die Parteien, dies auch formell im Rahmen einer der nächsten Sitzungen zu beschließen. Denn mit bloßen Lippenbekenntnissen wird man dieses Projekt nicht auf den richtigen Weg bringen können.
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UPDATE vom 04.04.2025!
Am gestrigen Abend hat der Ausschuss für Kultur, Dorf- und Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung (kurz: KDSW) getagt.
Hier hatte die SPD-Fraktion den nachfolgenden Antrag eingebracht:
Dieser Antrag wurde von den Ausschussmitgliedern einstimmig beschlossen. Somit ist nun klar: Auch für den in Bourheim dringend notwendigen Planungsstart rund um Bürgerhalle+Feuerwehr stehen nun Gelder aus dem Haushalt der Stadt Jülich zur Verfügung. Danke im Namen der Bourheimer Bevölkerung an die SPD für die Initiative und an alle Ausschussmitglieder die nun hier fair für Klarheit in der Sache gesorgt haben.
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